www.Laliderer.de


Skihochtour Breithorn, Castor, Dufourspitze (13-15.4.2013)

Freitag Abend ging es mit Fabi ab ins schöne Wallis. Wir hatten uns zunächst überlegt, im Parkhaus in Täsch zu übernachten. Uns war aber sowohl die Fahrstuhlmusik als auch das grelle Licht im Parkhaus etwas zu lästig. Also sind wir zurück auf den Campingplatz Attermänze, die lassen freundlicherweise Ihre Schranke auch oben wenn keiner mehr da ist.

Wir sind um 7:00 Richtung Zermatt aufgebrochen, leider war vom Zeltplatz noch niemand da. Daher mußten wir ohne zu Zahlen abrücken, aber dazu später mehr. Wir sind aus Zeitmangel mit der Bahn auf das kleine Matterhorn gefahren. Beim Umsteigen am trockenen Steg hat der Fabi seine Stöcke in der Gondel gelassen, allerdings hat er sie nach einem beherzten Sprung über die Drehkreuze zurück zur Gondel wieder holen können. Am kleinen Matterhorn angekommen, mit null Akklimatisation merkt man dann schnell wo der Hammer hängt, und reiht sich ganz hinten die Lemmingparade Richtung Breithorn ein. Nach dem Breithorn-Hauptgipfel sind wir noch auf den Mittelgipfel gelaufen, da war dann schon Spuren angesagt. Vom Mittelgipfel sind wir dann mit Kopfweh zum Rifugio guide della val d´Ayas abgefahren. Die Hütte war gut belegt, wir mussten in zwei Schichten essen. Wir waren überrascht, als uns ein Gast trotz fehlendem Mobilfunknetz auf der Hütte laut telefonierend entgegen kam. Kurz überprüft, ja die haben offenes WLAN.


Auf dem Breithornplateau mit Castor im Hintergrund

Am nächsten Tag war das Kopfweh vollständig verschwunden, und es ging zügig in Richtung Castor. Wir haben kurz oberhalb vom Zwillingsjoch Skidepot gemacht, und sind den Rest ohne Rucksack und Ski raufgelaufen. Bei uns war die Schlüsselstelle die letzten 5m auf den Nordgrat rauf (ca. 75° Pressschnee), und die 50m etwas ausgesetzt den Nordgrat hinauf zum Gipfel.


Fabi im Anstieg der Castor Westflanke

Die letzten 5 Meter zum Castor Nordgrat

Nordgrat Castor

Die Abfahrt über das Schwarztor und den Schwärzegletscher und der anschliessende Aufstieg zu Monte Rosa Hütte sind landschaftlich wirklich sehr schön.


Am Gornergletscher mit Lyskamm und Monte Rosa Hütte

Auf der Monte Rosa Hütte hatten wir echt tolle Zimmerkollegen, das um 23:00 ein Telefon klingelte war schon unschön. Als der Gute aber dann noch selenruhig im Lager telefonierte fiel mir wirklich nichts mehr ein. Um 5 war großes Frühstück, dannach bewegte sich die lange Lichterkette aus Stirnlampen in Richtung Silbersattel. Kurz vor dem Silbersattel gab es bei uns zwei Spaltenbrücken zu überqueren, die aber in der früh noch gut durchgefroren waren. Am Silbersattel begann dann der Stau durch das Couloir. Bei den alpinistischen Höchstleistungen die man da wahrscheinlich jeden Tag zu sehen bekommt, wundert man sich schon, daß nicht viel mehr passiert. Der Gipfel war dann relativ ruhig und windstill.


Buntes Treiben im Couloir vom Silbersattel zur Dufourspitze

Fabi auf der Dufourspitze

Im Abstieg zum Sibersattel hat der Fabi dann gut taktiert, und wir sind im Couloir mehr oder weniger allein unterwegs gewesen. Wir haben 2x25m Abgeseilt, was uns sicherlich ein bischen Zeit gespart hat. Vom Silbersattel sind wir zunächst am Seil über die Spalten gefahren, dannach haben wir das Seil weggepackt. In der Abfahrt merkt man erst so richtig wie weit und großzügig das alles ist. Wir sind über den Gornergletscher, durch die Klamm und die Hängebrücke beim Gletschergarten bis nach Zermatt abgefahren.

Auf dem Heimweg sind wir dann noch auf dem Zeltplatz Attermänze vorbeigefahren um zu zahlen. Die gute Frau hat lange nicht verstanden, warum wir da sind, hat sich dann aber für unsere Ehrlichkeit herzlich bedankt.